Niesen Sie oder tränen Ihre Augen, wenn Sie unter einem Federbett schlafen? Wachen Sie mit verstopfter Nase auf? Vielleicht leiden Sie an einer Feder- bzw. Daunenallergie, vielleicht aber auch nicht. Wie ist das mit einer Feder- bzw. Daunenallergie wirklich, und wie wird man das Problem los?
Feder- bzw. Daunenallergie oder Stauballergie?
Eine Feder- bzw. Daunenallergie wird häufig als Ursache der Probleme bezeichnet, die Allergiker in Wohnungen und Häusern heimsuchen. Heute wissen wir aber, dass eine echte Feder- bzw. Daunenallergie sehr selten ist und es sich viel häufiger um eine Allergie gegen Milben oder Schimmelpilze handelt.
Eine Feder- bzw. Daunenallergie gibt es zwar, allerdings ist sie wirklich selten. Menschen, die an einer direkten Allergie gegen Vögel leiden, reagieren überempfindlich auf die allergisierenden Proteine, die sowohl in den Federn, aber auch zum Beispiel im Eigelb auftreten. Am häufigsten handelt es sich um eine indirekte Allergie, weil auf den Federn weitere Allergene, wie Milben oder Schimmelpilze, vorkommen können.
Wenn Sie in der Nähe eines Federbettes nießen, können Sie also:
- eine Allergie gegen die Milben, die im Gefieder von Vögeln und ihren Nestern leben,
- eine Allergie gegen die Milben, die im Haushalt leben (= „Stauballergie“),
- eine Allergie gegen Schimmelpilze oder
- eine Allergie gegen Federn = gegen Vogeleiweiße haben.
Allergien gegen Milben (Was sind Milben?) und Schimmel sind viel häufiger. Es heißt, dass etwa 40 % der Allergiker an einer Milbenallergie und etwa 35 % an einer Schimmelpilzallergie leiden. Auch tierische Allergene sind für eine Menge allergischer Beschwerden verantwortlich, die aggressivsten sind aber bei Katzen oder häuslichen Nagetieren zu finden, nicht bei Vögeln. Wenn Sie sicher sein wollen, ob Sie eine Allergie haben, können Sie einen Allergietest für zu Hause verwenden oder einen Allergologen aufsuchen.
Tipp: Stauballergie? Lesen Sie im Artikel, wie Sie sich schützen können.
Wie äußert sich eine Allergie?
Eine Milbenallergie wird von den Allergenen hervorgerufen, die in den Exkrementen der Milben enthalten sind. Diese verschmutzen Staubkörnchen, die wir dann einatmen. Die Allergene der Milben können asthmatische Symptome, allergischen Schnupfen oder Ekzeme hervorrufen. Häufige Beschwerden sind eine verstopfte Nase während der Nacht und nach dem Aufwachen. Die allergischen Symptome treten im Verlauf des ganzen Jahres auf, verschlimmern sich über gewöhnlich im Herbst und im Winter. Typisch sind gerade Beschwerden am Morgen oder nach verstärktem Kontakt mit Staub, z.B. beim Saubermachen.
Eine Schimmelpilzallergie wird von den Sporen filamentöser Pilze hervorgerufen. Diese verbreiten sich ähnlich wie Pollen durch die Luft. Die Schimmelsporen können allergische Reaktionen in den Atemwegen hervorrufen – vor allem Schnupfen und Asthma. Schimmelpilze treten sowohl in Innenräumen als auch im Freien auf.
Synthetische Decken sind hygienischer
Milben und Schimmelpilze gedeihen in Daunenbetten leider richtig gut. Milben leben allgemein in unserer Nähe und vor allem in unserem Bettzeug, in Matratzen, Decken und Kissen. Sie ernähren sich nämlich von unseren Hautschuppen und anderem organischem Material. Daunendecken reinigen wir im Unterschied zu Decken aus moderneren, synthetischen Materialien nicht so häufig.
Das Reinigen von Federn ist nämlich verhältnismäßig aufwendig. Die Decken müssen aufgeschnitten werden, und die Federn müssen von einer spezialisierten Firma gereinigt werden. Das kommt den Hausstaubmilben entgegen, die sich viele Jahre darin vermehren, Kolonien bilden und Allergene produzieren können. Es kommt auch vor, dass die Federn beginnen, in den Decken zu vermodern. Solche Schimmelpilze können dann wiederum die Ursache unangenehmer allergischer Beschwerden sein.
Schutz des Bettes für Allergiker – setzen Sie auf Nanotechnologie
Auf dem Markt gibt es zahlreiche Bettdecken oder Bezüge für Allergiker. Achten Sie darauf, was Sie kaufen. Einige Produkte enthalten chemische Stoffe, die reizen können. Ideal ist es, Bettwaren zu wählen, die eine Barriere gegen Allergene bilden, wie zum Beispiel Produkte, die tschechische Nanofasern enthalten.
Bettdecken oder Schutzbezüge mit Nanofaser werden aus speziellem Synthetik-Gewebe hergestellt, das so kleine Öffnungen hat, dass weder Milben noch Allergene sie passieren können. Die Zwischenräume in dieser Nanofaserbarriere sind aber gleichzeitig ausreichend groß, damit Luftmoleküle hindurchgelangen – deswegen bleiben die Produkte angenehm atmungsaktiv. Einfach ausgedrückt: Milben können in Bettdecken oder Bettzeug, das Nanofaser enthält, nicht eindringen und sich somit auch nicht darin vermehren. Ein Problem für Allergiker sind nämlich gerade die Kolonien übermäßig vermehrter Milben. Bei Produkten mit einer Barriere bleibt die Milbe auf der Oberfläche, wo sie auch zugrunde geht und dem Allergiker keine Probleme bereitet. Es handelt sich um eine einfache, aber sehr effektive Allergievorbeugung.
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Prävention ist die beste Medizin
Wenn Sie eine der oben erwähnten Beschwerden haben, sollten Sie vor allem Risikobereichen bei sich zu Hause Aufmerksamkeit widmen und die folgenden Regeln einhalten:
- Lüften Sie häufig – das Schlafzimmer wegen der Milben und potentiell feuchte Orte (Badezimmer/Küche…) wegen der Schimmelpilze.
- Passen Sie das Bett an – tauschen Sie alles, was Federn, Wolle, Gras usw. enthält, gegen synthetische Materialien aus. Kaufen Sie spezielles Bettzeug oder wenigstens Matratzen- und Deckenbezüge mit einer Barriere.
- Halten Sie Schlafzimmer und Bett sauber – waschen Sie das Bettzeug wenigstens einmal in 14 Tagen, saugen Sie Matratzen und Decken ab, und zwar ideal dann, wenn der Allergiker nicht zu Hause ist (das Saubermachen wirbelt Staub auf).
- Gardinen und Vorhänge sollten aus Kunstfaser sein.
- Statt Teppichböden und Wollteppichen sollten Sie auf Parkett und Fliesen setzen.
- Vermeiden Sie Tapeten – hinter ihnen können sich Schimmelpilze halten.
- Saugen Sie häufig mit einem hochwertigen Staubsauger mit großer Saugkraft und gutem Filter.
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Erfahren Sie mehr über Allergien
- Woher weiß ich, ob ich eine Allergie habe?
- Milbenallergie
- Daunenallergie
- Stauballergie
- Pollenallergie
- Hundeallergie
- Katzenallergie
- Wie erkennt und löst man Allergien bei Kindern und Babys
- Kombinierte oder Kreuzallergie
- Allergiker-Kalender
- Wie bereitet man sich auf die Allergiesaison vor
- Nesselsucht: Allergischer Ausschlag
Literaturverzeichnis
- KILPIÖ, K., et al. Allergy to feathers. Allergy, 1998, 53.2: 159-164.
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- SÁNCHEZ-CARABALLO, Jorge; DIEZ-ZULUAGA, Susana; CARDONA-VILLA RICARDO, Ricardo. Sensibilización a aeroalérgenos en pacientes alérgicos de Medellín, Colombia. Revista Alergia de Mexico, 2012, 59.3.
- SULTÉSZ, Monika, et al. Prevalence of allergic rhinitis, related comorbidities and risk factors in schoolchildren. Allergy, Asthma & Clinical Immunology, 2020, 16: 1-11.
