Warum muss Holz behandelt werden? Holz, seit Jahrhunderten eines der wichtigsten Bau- und Dekorationsmaterialien, erlebt in den letzten Jahren eine Renaissance und erfreut sich wachsender Beliebtheit.
Warum muss Holz behandelt werden?
Dafür gibt es viele Gründe: Holz sieht gut aus, passt hervorragend zum aktuellen Nachhaltigkeitstrend (es zählt zu den erneuerbaren Rohstoffen) und weist – bei richtiger Behandlung – eine ausgezeichnete Haltbarkeit auf. Rundholz wird in der Regel kurz nach der Fällung gegen holzzerstörende Schädlinge und Schimmel behandelt. Dennoch ist das keine Garantie dafür, dass Holzelemente an Ihrem Haus oder Lattenzaun mit der Zeit nicht doch Schaden nehmen.
Im Laufe des Jahres ist Holz Trockenheit, Feuchtigkeit und Wind, tiefem Frost und tropischer Hitze ausgesetzt – sowie der ständigen Bestrahlung durch UV-Strahlen der Sonne. All das führt mit der Zeit zu einer Verdunkelung und zum Ausbleichen der Farbe. Die Holzoberfläche muss daher so behandelt werden, dass sie diesen äußeren Einflüssen standhält.
Vergleich von Holzschutzanstrichen
Auf dem Markt finden Sie verschiedene Arten von Holzschutzanstrichen. Ihre Zusammensetzung und Anwendungsmöglichkeiten (samt Vor- und Nachteilen) fasst folgende Tabelle zusammen:
Art des Anstrichs |
Chemische Zusammensetzung |
Transparenz der Schicht |
Vorteile |
Nachteile |
Farbloser Lackanstrich |
Polyurethan-Basis |
transparent |
ein Anstrich mit Pinsel genügt |
bei starker Sonneneinstrahlung schnelle Zersetzung |
Farbloser Lasuranstrich |
Alkyldurethan-Basis |
transparent |
langfristiger UV-Schutz |
mehrere Anstriche notwendig |
Farbiger Lasuranstrich |
Alkyldurethan- oder Acrylat-Basis |
nahezu undurchsichtig |
langfristiger UV-Schutz |
mehrere Anstriche notwendig, aufwendigere Anwendung |
Suspension von Titandioxid-Nanopartikeln |
halbtransparent mit weißlichem Schimmer |
langfristiger UV-Schutz, geruchshemmend und luftreinigend |
mehrere Anstriche notwendig, höherer Preis |
Was den Schutzgrad betrifft, schneidet der photokatalytische Anstrich im Vergleich am besten ab. Werfen wir einen Blick darauf, wie er funktioniert und wie man ihn anwendet.
Artikel-Tipp: Reinigt die Luft und hält Wände in gutem Zustand – lernen Sie photokatalytische Anstriche kennen
Wie funktioniert ein photokatalytischer Holzschutzanstrich?
Der FN NANO® Wood Anstrich enthält Nano-Partikel aus Titandioxid (in Form einer Suspension – also festen Teilchen, die in Wasser verteilt sind). Diese werden durch UV-Strahlen des Sonnenlichts aktiviert (photokatalytischer Effekt) und zersetzen alle organischen Substanzen, mit denen sie in Kontakt kommen, in Kohlendioxid, Wasser und mineralische Rückstände. Auf diese Weise werden effektiv reduziert:
- organische Gerüche (z. B. Verwesung),
- Abgase,
- Schimmel, Bakterien und andere Mikroorganismen, die Holz zersetzen,
- Pollen.
Deshalb wird dieser funktionale Anstrich auch als selbstreinigend bezeichnet – er kann tatsächlich z. B. die Raumluft reinigen. Die einzige Voraussetzung ist, dass das behandelte Holz zumindest kurzzeitig dem Sonnenlicht ausgesetzt ist.
Der photokatalytische Anstrich kann problemlos auch auf mit Lasurfarbe gestrichenem Holz angewendet werden. Zudem ist das Produkt hoch diffusionsoffen für Luft und Feuchtigkeit. Es kommt also nicht zu einer Wasseransammlung im Holz, die die Bausubstanz schädigen würde.
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Vorbereitung des Holzes vor dem Schutzanstrich
Schutzanstriche sollten ausschließlich auf trockenem, ebenem und sauberem Holz aufgetragen werden. Entfernen Sie zunächst alte Farbreste und Schmutz mit einem Farbentferner und einer Schleifmaschine. Grobe Rückstände lassen sich mit einer Bürste abkehren.
Damit der photokatalytische Anstrich gut haftet, müssen Fette und Harze (bei Nadelhölzern) bzw. Gerbstoffe (bei Laubhölzern) entfernt werden. Dafür eignet sich herkömmliches Verdünnungsmittel. Tränken Sie ein sauberes Tuch damit, wischen Sie die Oberfläche gründlich ab und lassen Sie das Holz vollständig trocknen.
Etwaige Risse oder Vertiefungen in der Holzstruktur füllen Sie mit Polyester-Spachtelmasse, die wetterbeständig ist. Achten Sie darauf, dass die Spachtelmasse farblich zum Holz passt – der photokatalytische Anstrich ist relativ transparent. Für ein perfektes Ergebnis schleifen Sie die Oberfläche mit mehreren Schleifpapieren unterschiedlicher Körnung glatt.
Vor dem Anstrich folgt noch die Anwendung eines Tiefengrundes. Dieser vereinheitlicht die Eigenschaften der Holzoberfläche und sorgt für eine optimale Haftung des Funktionsanstrichs. Häufig enthält der Tiefengrund auch sogenannte biozide Wirkstoffe, die holzzerstörende Insekten und Pilze bekämpfen und weiteren Befall verhindern.
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Tipp: Verwenden Sie zum Auftragen eine spezielle Schaumstoffrolle, die nicht tropft, nicht ausläuft und die Arbeit mit Nano-Anstrichen deutlich erleichtert.
Auftragen des photokatalytischen Schutzanstrichs
Vor dem Auftragen den Schutzanstrich gründlich umrühren, damit sich die Nano-Partikel gleichmäßig verteilen. Die Suspension wird nicht verdünnt – sie wird direkt in der gelieferten Konzentration aufgetragen.
Tragen Sie den Anstrich in drei Schichten mit Pinsel, Rolle oder Sprühpistole auf die Holzoberfläche auf. Zwischen den einzelnen Schichten sollten Sie mindestens eine Stunde warten, damit die Suspension trocknet und die Nano-Partikel gut haften. Während der Anwendung darf es nicht regnen und die Außentemperatur sollte zwischen 10 und 25 °C liegen.
Nach der Behandlung kann das Holz z. B. mit einer Lasurfarbe überstrichen werden. Mit der Anwendung von FN NANO® Wood sollten Sie dann jedoch mindestens 24 Stunden warten.
Was Sie aus dem Artikel mitnehmen sollten
- Holzelemente im Außenbereich (Terrassen, Holzmöbel, Spielplätze oder Sandkästen) unterliegen durch Wind, Regen, Temperaturschwankungen und Sonneneinstrahlung einem natürlichen Abbauprozess.
- Damit das Holz nicht nachdunkelt oder seine Farbe verändert, ist ein Schutzanstrich nötig. Zur Auswahl stehen Lack-, Lasur- oder photokatalytische Anstriche.
- Photokatalytische Anstriche zersetzen aktiv organische Stoffe und Mikroorganismen, die Holz zerstören. Im Innenbereich reinigen sie zusätzlich die Luft von Gerüchen und Rauch. Die Grundlage des Effekts ist die UV-Aktivierung von Titandioxid-Nanopartikeln.
- Vor dem Anstrich muss das Holz vorbehandelt werden: alte Farbe und Fette entfernen, Risse ausbessern, Oberfläche glätten und einen Tiefengrund auftragen.
- Den photokatalytischen Anstrich gut durchmischen und in drei Schichten auftragen. Während der Anwendung darf es nicht regnen und die Temperatur muss zwischen 10 und 25 °C liegen.
Literaturverzeichnis
- Antifungal capability of TiO2 coated film on moist wood
- Nanotechnology on wood: The effect of photocatalytic nanocoatings against Aspergillus niger

Lukáš Konečný ist seit 2015 im Bereich Nanotechnologie tätig, er absolvierte die Wirtschaftsuniversität und beschäftigt sich seit langem mit digitalem Marketing, Digitalisierung und Automatisierung von Anzeigen für Technologieunternehmen und Online-Projekten. Seit Mai 2020 kümmert er sich bei nanoSPACE um die Strategie und Entwicklung des Unternehmens.